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Facebook muss mehr tun, um Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen / Wir brauchen Interoperabilität für Social Media Plattformen

(SMM) In der Sitzung des Bundestagsausschusses Digitale Agenda wurde Steve Satterfield, Director Privacy und Public Policy bei Facebook inc., zu dem Missbrauch von Benutzerdaten der Facebook-Kunden befragt. Dabei interessierte die Abgeordneten auch, wie das Unternehmen die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) umsetzt. Dazu erklären der digitalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tankred Schipanski, und der zuständige Berichterstatter, Thomas Heilmann:

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Bild-Quelle: pixabay.com / Facebook muss mehr tun, um Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen

Tankred Schipanski: "Auf Facebook können Nutzer ihr komplettes Adressbuch hochladen, wodurch Daten von Personen an das Unternehmen weitergegeben werden, die dort gar nicht registriert sind. Dies sollte nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gar nicht mehr möglich sein. In der Ausschusssitzung danach gefragt, gibt der Facebook-Vertreter zu erkennen: Es sei doch völlig in Ordnung und nützlich, wenn auch Daten von Personen an Facebook gelangen, die selbst gar nicht auf Facebook sind. Das ist nicht nur ignorant, sondern auch rechtswidrig. Hier fehlt es Facebook offenbar noch an grundlegenden Einsichten. Facebook erweckt nicht den Eindruck, aus den vergangenen Daten-Skandalen gelernt zu haben und muss deutlich mehr tun, um das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen."

Thomas Heilmann: "Wir brauchen nun zwei Maßnahmen im Sinne der Nutzer sozialer Netzwerke: Erstens müssen die Datenschutzbehörden diesen Fall prüfen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Zweitens brauchen wir mehr Interoperabilität von Social Media Plattformen, das heißt, mittelfristig müssen wir Facebook auch für andere Netzwerke öffnen, damit Nutzer echte Alternativen haben. So wie Kunden verschiedener Telefonanbieter miteinander telefonieren können, sollen sich dann auch User unterschiedlicher Netzwerke austauschen können. Facebook braucht endlich echte Konkurrenz."

Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag